In den letzten Jahren haben verschiedene Länder in Europa den Bau schwimmender Projekte zur Solarstromerzeugung. Länder wie Italien und die Niederlande haben mehrere Großprojekte mit einer geplanten installierten Leistung von über 100 Megawatt gestartet. Der Verband der europäischen Photovoltaikindustrie geht davon aus, dass schwimmende Solaranlagen der zweitgrößte Markt der Welt werden und vielversprechende Entwicklungsaussichten haben werden.
Stärkung der politischen Unterstützung
Laut einer Analyse von Wood Mackenzie sind schwimmende Solaranlagen eine wichtige Lösung für den Konflikt zwischen begrenzten Landressourcen und der wachsenden Nachfrage nach Solarstromerzeugung in Europa. Angesichts des zunehmenden Drucks zur Emissionsreduzierung hat die Europäische Kommission ihre Ziele für die Solarstromerzeugung erhöht und strebt bis 2030 eine installierte Kapazität von 750 Gigawatt an. Ab 2024 müssen die EU-Länder ihre installierte Kapazität jährlich um 70 Gigawatt erhöhen und dabei eine jährliche Wachstumsrate von über 161 TP3T aufrechterhalten. Infolgedessen werden schwimmende Solarprojekte stärker gefördert. Im März dieses Jahres begann SolarDuck, ein Joint Venture zwischen den Niederlanden und Norwegen, mit der Entwicklung des schwimmenden Solarprojekts „Maritime Sunrise“. Das Projekt mit einer Investition von rund 8,4 Millionen Euro hat EU-Fördermittel erhalten und befindet sich vor der Westküste der Niederlande. Es umfasst mehrere kommerzielle Projekte im Megawatt-Maßstab.
Unternehmen, die sich der Initiative anschließen
Koen Burgers, CEO von SolarDuck, erklärte, schwimmende Solaranlagen seien eine neue Chance im europäischen Sektor für erneuerbare Energien geworden und würden besonders in den Mittelmeerländern geschätzt. Angetrieben durch politische und marktwirtschaftliche Dynamiken beteiligen sich immer mehr Unternehmen aktiv an der Entwicklung mehrerer Projekte. So hat SolarDuck beispielsweise eine Kooperationsvereinbarung mit einem italienischen Entwickler erneuerbarer Energien und dem Investmentfonds Arrow Capital unterzeichnet, um in Süditalien ein schwimmendes Solarprojekt mit 120 Megawatt zu bauen, das voraussichtlich bis 2028 betriebsbereit sein wird.
Simon Stak, CTO des Dutch Marine Energy Center, wies darauf hin, dass die Umsetzung schwimmender Solarprojekte die kommerzielle Entwicklung der Branche fördern wird und die Zusammenarbeit zwischen Unternehmen wahrscheinlich den technologischen Fortschritt vorantreiben wird. Derzeit haben mehrere Unternehmen in Europa Pläne für schwimmende Solarprojekte angekündigt. Mehr als 200 Megawatt installierte Leistung sind im Bau und es gibt umfangreiche Zukunftsplanungen.
Erhebliche ökologische Vorteile
Dries Eek betonte die positiven ökologischen Auswirkungen schwimmender Solarprojekte. So wurde beispielsweise bei einem 28-Megawatt-Schwimmsolarprojekt in einer Sandgrube, das von der niederländischen Firma Groenleven gebaut wurde, durch Untersuchungen festgestellt, dass das Projekt keine negativen Auswirkungen auf die Flora und Fauna des Sees hatte und sogar die Artenvielfalt förderte. Darüber hinaus verringert schwimmende Solarenergie die Winderosion entlang des Seeufers und verringert die Wasserverdunstung, was dem Pflanzenwachstum zugutekommt und so das nachhaltige Entwicklungspotenzial schwimmender Solarenergie verdeutlicht.
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